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HAFAS Rohdaten Format (HRDF)

Die Fahrplan-Daten werden auf der Open-Data-Plattform in zwei Formaten bereitgestellt. GTFS und dem Hafas Rohdaten Format (HRDF).

Aktuell: Anpassung Realisierungsvorgaben HRDF 2.0.5: Neuer Release 16.01.2024

Weitere Informationen finden Sie im Dokument HRDF-Realisierungsvorgaben – öV-Schweiz.

Die folgenden Weiterentwicklungen sind geplant:

  • Dateien “BFKOORD_LV95” und “BFKOORD_WGS”: Die Länge der Felder für die X- und Y-Koordinaten wird von 10 auf 11 Zeichen erhöht. Die Attribute, welche diesen beiden Feldern folgen, werden um 2 Positionen verschoben.
  • zwei neue Dateien “GLEISE_LV95” und “GLEISE_WGS” werden zur Verfügung gestellt. Sie haben denselben Inhalt wie die Dateien “GLEIS_LV95” und “GLEIS_WGS”. Allerdings haben sich die Kennungen, um die folgenden Informationen zu unterscheiden, geändert:
  • Die neue Kennung für die SLOID ist der Wert g. (Die alte Kennung war der Wert I).
  • Die neue Kennung für die Koordinaten ist der Wert k. (Die alte Kennung war der Wert K).

Die Informationen zu den Gleisen (Kennung G) und Sektoren (Kennung A) sind auf getrennten Zeilen zu übermitteln.

Wir stellen Ihnen einen Testdatensatz mit den neuen Anpassungen zur Verfügung.

Hinweis:

Bitte beachten Sie, dass die Dateien GLEIS, GLEIS_LV95 und GLEIS_WGS bei der für das vierte Quartal 2024 geplanten Entwicklung nicht mehr zur Verfügung stehen werden.

Fachliche Beschreibung

Die HRDF-Datei beinhaltet alle Stammdaten zum Verstehen eines Fahrplans und die Fahrpläne des öV-Schweizs.

Wichtige Konzepte

Abgrenzung

Die HRDF-Datei beinhaltet nur den öV-Schweiz. Internationale Züge werden (meist) am ersten kommerziellen Halt im Ausland terminiert. In Wirklichkeit fahren sie natürlich weiter. In einigen Fällen endet die internationale Fahrt bei der letzten Haltestelle in der Schweiz (z.B. Genf) oder enthält noch 1-2 Haltestellen /Betriebspunkteim Ausland.

Die öV-Schweiz-Datei beinhaltet zusätzlich das Streckennetz der SBB GmbH in Deutschland. Dies hat letztendlich historische Gründe.

Die HRDF-Datei(en) sind relativ komplex. Bitte konsultieren Sie die Anleitungen, bevor Sie damit arbeiten.

Beispiel 1: Ausschnitt aus der Datei BITFELD:

Diese Datei enthält Bitmuster, die verwendet werden, um festzuhalten, an welchem Tag ein Verkehrsmittel fährt.

Beispiel: Ausschnitt aus der Datei BFKOORD_GEO:

Diese Datei beinhaltet die Koordinaten von Haltestellen. Der Name der Haltestelle ist nur in einem “Bemerkungs”-Feld enthalten.

 

Technische Aspekte

Das HRDF ist ein relativ altes Format. Die einzelnen Text-Dateien entsprechen grob einzelnen Tabellen einer relationalen Datenbank. Allerdings ist es möglich, dass die einzelnen Teile unterschiedliche Inhalte haben.

Struktur der Daten

Die HRDF-Datei ist ein ZIP, das ASCII-Dateien beinhaltet. Zeichensatz Latin-1. Es handelt sich nicht um CSV-Dateien, sondern um altmodische Fixed-Length-Felder, wobei unterschiedliche Zeilen unterschiedliche Inhalte haben können.

In gewisser Weise kann man sich die HRDF-Datei als Dump einer Datenbank vorstellen. Die einzelnen Dateien im ZIP entsprechen einzelnen Tabellen bzw. Objekten.

Beschreibung

Für die Verwendung der HRDF-Daten ist es sinnvoll, die vollständige Beschreibung zu studieren. Hierzu steht dieses PDF zur Verfügung: hrdf.

Per Ende Januar 2017 wird für die Generierung eine Erweiterung verwendet. diese ist hier beschrieben: Komm-HR16_D_Erweiterungen-bei-HRDF.pdf.

Untenstehend folgen jetzt noch einige Spezialthemen.

Verkehrsmittel

IM HRDF sind die Verkehrsmittel in der Datei “ZUGART” enthalten. Im ersten Teil sind die detaillierten Informationen enthalten. Spalte 1-3 enthält die Kurzbezeichnung und Spalte 5-6 enthält die Produktklasse (0-13).

Der zweite Teil enhält Klassen (für die Gruppierung von Arten), Optionen (Suche) und Kategorien (Namen der Arten). Das ganze wird in verschiedenen Sprachen ausgegeben.

Trotz der “<>” – Tags: Es handelt sich nicht um XML.

Angebot aus HRDF extrahieren

Mit Angebot wird eine Dienstleistung oder ein kundenrelevantes Attribut des Verkehrsmittels beschrieben (Bsp. Minibar). Angebote können für den gesamten Verkehrsmittel-Lauf oder Teile davon gültig sein.
Die Angebote sind in HRDF als Attribute in den Dateien “ATTRIBUT_DE”, “ATTRIBUT_EN”, “ATTRIBUT_FR” und “ATTRIBUT_IT” festgeschrieben:

Ein Speisewagen ist mit dem Attributscode “WR” angegeben. Attribute können auch für Haltestellen gelten. Die “*A”-Zeilen in “METABHF” sind dafür ein Beispiel.

Konkreit wird ein Speisewagen in einer “*A”-Zeile in der eigentlichen Fahrplan-Datei “FPLAN” verwendet:

Hier gilt für den Speisewagen:

  • Ist ab der Haltestelle “8504371” (Biel) dabei.
  • Bis zur Haltestelle “8504378”
  • Es gibt Platz für eintmuster der Tage, an denen das Attribut gilt. Fehlt die Angabe – so wie hier -, so gilt dies für jeden Tag.
  • Abfahrtszeitpunkt (14:00)
  • Ankunftszeitpunkt (15:15)
  • Die Bemerkungen sind hier nicht aufgeschlüsselt (alles nach dem “%”).

Verwendung des INFOTEXTCODE

Der INFOTEXTCODE enthält ergänzende Informationen zu Objekten (Fahrten, Linien). Diese Informationen können entweder einfache Texte, welche direkt für die Kunden relevant sind, oder Werte mit semantischer Bedeutung sein. Ob es sich um Texte für die Kunden oder semantische Werte handelt, ist im Attribut INFOTEXTCODE definiert.

Allgemeine Struktur der INFOTEXTE und ihre Verknüpfung:

  • In der Datei «INFOTEXT» sind die effektiven Werte vorhanden.
  • In einigen Dateien, z.B. «FPLAN», werden diese Informationen in der I*-Zeile referenziert.

Weitere Informationen zum Thema INFOTEXTCODE siehe Liste der verwendeten INFOTEXTCODE (Deutsch / Français).

Extraktion von Linien aus HRDF

Die Linie ist ein wichtiges Konzept im öV Schweiz. Mehr dazu bei der Fahrt-ID.

Die Linien werden direkt in der Datei “FPLAN”  verwendet. Es gilt zu beachten, dass Linien nicht global eindeutig sind. Sie sind eindeutig pro Verwaltung (=Geschäftsorganisation).

In “FPLAN” ist speziell die “*L”-Zeile die Quelle für die Liniennummer.

Das erste Feld gibt die Liniennummer an:

Hier haben wir die Linie “221”.

Die “*Z”-Zeile (und auch die Kommentare) sagen uns, dass es sich um die Fahrtnummer “000007”, der Geschäftsorganisation “801” (PAG also Postauto) handelt.

Kalender / Bitmuster Tage

siehe Seite zum Thema Kalender

Umsteigebeziehungen in HRDF

Ein Teil der Umsteigebeziehungen ist in den Metabahnhöfen enthalten (siehe unten).

In verschiedenen weiteren Dateien sind andere relevante Aspekte enthalten:

“UMSTEIGB”:

  • Nummer der Haltestelle
  • Umsteigezeit IC-IC
  • Umsteigezeit alle anderen
  • (optional) Klartext des Haltestellennamens

 

“BFPRIOS”:

  • In dieser Datei wird die Umsteigepriorität des entsprechenden Bahnhofs festgehalten.

“UMSTEIGV”:

  • An bestimmten Haltestellen kann es wichtig sein, ob zwischen zwei Geschäftsorganisationen gewechselt werden muss. Die relevanten Zeiten sind in “UMSTEIGV” abgelegt.

 

“UMSTEIGL”:

  • Analog zu “UMSTEIGV” aber für Linien.

 

“UMSTEIGZ”:

  • Hier wird die Umsteigezeit zwischen einzelnen Fahrten angegeben.

 

Zusatzinformationen zu Dienststellen

Sind wie oben erwähnt in den “ATTRIB_XX”-Dateien enthalten.

Metabahnhöfe

Erste Informationen zu den Metabahnhöfen finden sich hier.

In HRDF sieht die Struktur wie folgt aus (“METABHF”).

 

Zuerst kommen die Übergangsbeziehungen:

Übergangsbeziehungen:

  • Erste Haltestelle
  • Zweite Haltestelle
  • Dauer des Übergangs
  • (optional) “S” als Trennzeichen für den Sekundenaufschlag zur Fusswegdauer
  • (optional) Sekundenaufschlag zur Fusswegdauer

Die “*A”-zeilen stehen für Attribut:

  • Entspricht Attributscodes aus den Dateien “ATTRIBUT_XX” (“XX” steht für die Sprache).
  • Konkret im obigen Fall steht das “Y” für “Zu Fuss”

Im Teil Haltestellengruppen steht dann die eigentliche Information:

  • Code des Sammelbegriffs (Haltestellencode)
  • “:”
  • Liste der anderen Haltestellen

 

Durchbindungen

Bei der Durchbindung werden zwei eigenständige Fahrten so zusammengelegt, dass schliesslich nur eine, zusammenhängende Fahrt daraus wird. Dies gilt z.B. für einen Zug, der zwar die Zugnummer wechselt, aber dennoch weiterfährt. Das heisst meist auch, dass der Passagier sitzen bleiben kann.
Die Durchbindungen sind in der Datei “DURCHBI” enthalten.

Die Struktur besteht aus:

  • Erste Fahrt: Fahrtnummer, Verwaltung (entspricht der Geschäftsorganisation), Code des letzten Haltes
  • Zweite Fahrt: Fahrtnummer, Verwaltung
  • Verkehrstagebitfeldnummer (siehe Kalender)
  • (optional) erster Halt der 2. Fahrt
  • (optional) Attribut zur Markierung der Durchbindung
  • Kommentar (meist Betroffener Bahnhof)

Bei grenzüberschreitenden Zügen ist nur der Schweizer-Teil im HRDF enthalten. Es wird in diesem Fall aber keine Durchbindung angezeigt, obwohl sie existiert.

Erweiterungen bei HRDF-Lieferungen ab Herbst 2017

Die folgenden Erweiterungen sind für den Herbst 2017 geplant:

  • Unterschiedliche Namen für die identische Haltestelle im File Bahnhof
  • Integration von Grenzpunkten

Unterschiedliche Namen für die identische Haltestelle im File Bahnhof

Es kommt vor, dass die Namen der Haltestelle geändert werden. Zurzeit wird immer der Name weitergegeben, welcher am Exporttag gültig ist.  Mit dieser Erweiterung wird der Name wie folgt kommuniziert:

  • Für die laufende Fahrplanperiode wird weiterhin der aktuelle Name weitergegeben
  • Für die künftige Fahrplanperiode wird neu der Name weitergegeben, welcher am ersten Gültigkeitstag der Fahrplanperiode gültig ist.

Integration von Grenzpunkten

Die Grenzpunkte werden neu kommuniziert. Diese können Landesgrenzen oder andere Grenztypen darstellen. Die Grenzpunkte können entweder durch reale oder virtuelle Haltestellen dargestellt werden. Die virtuellen Grenzpunkte werden auch in der Datei GRENZHLT weitergegeben.

 

Geplanter Einführungstermin des Releases im Herbst 2017 : 31.10.2017.

unbenannt

Änderungen per Juli 2021

Neu werden die Files BHFART_60, GLEIS_LV95 und GLEIS_WGS zur Verfügung gestellt.

Im File mit den Eigenschaften der Haltestellen werden neu die SLOID (Swiss Location ID) zur Verfügung gestellt. Im File mit der Benutzung der Gleisinformation werden neu die SLOID (Swiss Location ID) der Gleise/Haltekanten zur Verfügung gestellt.

Das File mit den Eigenschaften der Haltestellen wird zweimal zur Verfügung gestellt. Nur ein File ist gleichzeitig anzuwenden:

  • File BHFART enthält neu die SLOID der Haltestellen. Die Einträge der SLOID (GlobalID) sind gemäss der RV Version 2.0.2 aufgebaut.  Siehe: Technische Standards | öv-info.ch
  • File BHFART_60 enthält neu die SLOID der Haltestellen und Gleise/Haltekanten. Die Einträge der SLOID (GlobalID) sind gemäss der RV Version 2.0.3 aufgebaut. Siehe: Technische Standards | öv-info.ch

Das File mit der Benutzung der Gleisinformation wird dreimal zur Verfügung gestellt. Nur ein File ist gleichzeitig anzuwenden:

  • Der Inhalt und Umfang des File GLEIS bleibt unverändert.
  • File GLEIS_LV5 enthält neu die SLOID der Gleise/Haltekanten, wenn vorhanden. Die Koordinaten sind gemäss den Vorschriften des LV_95 definiert
  • File GLEIS_WGS enthält neu die SLOID der Gleise/Haltekanten, wenn vorhanden. Die Koordinaten sind gemäss den Vorschriften von WGS84 definiert

Beispiel Umfang eines Exportes 5.40.41:

Dateityp BHFART_60.

In diesem Dateityp werden die SLOID der Haltestellen und Gleise/Haltekanten übermittelt.

Beispiel:

Dateityp GLEIS_LV95

In diesem Dateityp werden die SLOID und Koordinaten, wenn vorhanden, gemäss LV95 der Gleise/Haltekanten übermittelt.

Beispiel:

Dateityp GLEIS_WGS

In diesem Dateityp werden die SLOID und Koordinaten, wenn vorhanden, gemäss WGS84 der Gleise/Haltekanten übermittelt.

Beispiel

Weiterführende Angaben

Der HRDF Standard 5.2 und 5.4 ist im Detail auf öv-info.ch beschrieben.

Weitere Informationen: