Beim Matching geht es um die Zusammenführung der Fahrplandaten und der Echtzeitdaten. Da im öV Schweiz (noch) keine systemübergreifende allgemeingültige Referenz existiert, die das Zusammenführen der beiden Datenquellen unterstützt, ist das Matching eine teilweise heikle Angelegenheit. Es wird mit dem Matching unter anderem sichergestellt, dass auf den Ausgabekanälen aufeinander abgestimmte und qualitativ gute Informationen zur Verfügung gestellt werden.
Fachliche Aspekte
Es gibt den Grundsatz, dass das Matching so robust sein muss, dass weiterhin etwas Sinnvolles ausgegeben wird, auch wenn nur Fahrplandaten, bzw. Echtzeitdaten vorhanden sind. Diesem Grundsatz nach Möglichkeit zu folgen, benötigt ein tiefgründiges Verständnis der Fahrplanung und Fahrplandaten, bzw. der Disposition und Echtzeitdaten. Dies ist der Grund weshalb das Matching durch die Open-Data-Plattform durchgeführt wird.
Da das Matching in der Regel manuell durchgeführt wird, wird eine Liste geführt, für welche Transportunternehmen (Identifikation anhand der Geschäftsorganisationsnummer) Echtzeitinformationen gematched vorliegen.
Technische Aspekte
Technisch gesehen können verschiedene Formen von Matching vorgenommen werden. Im ersten Schritt erfolgt die Referenzierung über ein FahrtID. Dies ist beispielsweise für die Normalspurbahn gegeben. Falls diese FahrtID nicht gegeben ist, müssen verschiedene Parameter aus den beiden Datenquellen gematched werden:
- Haltestellen: Dies ist in der Schweiz nicht relevant, da in der Regel die DiDok-Nummer verwendet wird. Lediglich die Unterscheidung zwischen Haltestelle und Haltepunkt muss berücksichtigt werden. Da der Haltepunkt aber die DiDok-Nr. enthält, ist die Herleitung wieder gewährleistet.
- Transportunternehmen: Das Matching der Transportunternehmen erfolgt indirekt über die Linie Richtung
- Linie und Richtung: Anhand der Linie und Richtung werden die Fahrten gematched. Da die Linien anhand der Zugehörigkeit zu einem Transportunternehmen unterschieden wird, werden indirekt so auch die Transportunternehmen miteinander gematched.
Innerhalb der zueinander zugeordneten Linie/Richtung versucht ein vom Lieferanten zur Verfügung gestellter Algorithmus die identischen Fahrten zu suchen und zu matchen.
Für VDV 431 ist das Resultat dann die Journey-Ref als Fahrtzbezeichner.